Die Ankunft by J. M. Sampson

Die Ankunft by J. M. Sampson

Autor:J. M. Sampson [Sampson, J. M.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
Amazon: B009QB6N4G
Herausgeber: Blanvalet Taschenbuch Verlag
veröffentlicht: 2012-12-20T23:00:00+00:00


14

Zurzeit bist du ganz schön dreist

Als ich das letzte Mal eine Party besucht hatte, war ich nicht ganz ich selbst gewesen. Das war vorige Woche gewesen, gleich nachdem ich mich in die Nächtliche Emily verwandelt hatte. Sie hatte sich aufgetakelt, mit Jungs geflirtet und sich peinlicherweise betrunken. Tja, und diesmal? Ich würde versuchen, den Ball flach zu halten. Ich kleidete mich schlicht: Jeans, frisch gewaschener Rollkragenpullover, offenes Haar. Die Brille behielt ich selbstverständlich auf. Von der uneingeschränkten, hochauflösenden Plasmabildschirm-Sehkraft der Nächtlichen Emily war bisher noch nichts auf mein Tagsüber-Ich übergesprungen. Ich war nicht gerade das Abbild eines Partygirls. Doch hatte ich auch eine Mission.

Spencer holte mich am frühen Abend ab, und gegen sechs standen wir vor Daltons Haus. Für eine Party war das vergleichsweise früh, doch offensichtlich hatten die Cheerleaderinnen vor, vom Nachmittag bis in die Nacht hinein zu feiern. Als wir ankamen, waren die Straßen zugeparkt, und in der Auffahrt standen jede Menge kleinerer Fahrzeuge viel zu dicht beieinander. Ich schätzte, diese Leute planten nicht, in absehbarer Zeit wieder zu verschwinden. Das Auto von Daltons Eltern war nirgends zu sehen, wie ich erleichtert feststellte. Heerscharen von Jugendlichen strömten über den Rasen und hingen auf der Veranda herum. Sie lachten, lärmten und amüsierten sich überhaupt recht gut. Was für ein krasser Gegensatz zu der letzten Party, die eine Gedenkfeier für Emily Cooke gewesen war. Ich war wirklich erleichtert, als ich das sah. Ich bin mir nicht sicher, ob ich bei all dem, worauf ich mich momentan gleichzeitig zu konzentrieren versuchte, eine weitere bedrückende Betroffenheitsveranstaltung überstanden hätte.

Spencer parkte mit seinem Minivan ein, während ich mich im Autositz zurücklehnte und das Terrain nach irgendwelchen Anzeichen von Tracie oder Dalton sondierte. Ich sah keinen von beiden – wen ich allerdings sah, war Megan. Spindeldürr und mit weißblonder Mähne lehnte sie an der vorderen Hauswand und registrierte missmutig die fröhliche Stimmung, die sie umgab.

»Sie ist tatsächlich gekommen«, sagte ich. Mein Puls begann zu rasen, und mir wurde klar, dass ich vor einer Begegnung mit ihr zurückschreckte. Ausgerechnet mit meiner besten Freundin. Ich schätze, so wie ich mich in ihrer Gegenwart benommen hatte, konnte ich ihr keine Vorwürfe machen. Doch nach unserer angespannten Fahrt zur Schule war ich mir nicht sicher, ob ich es schaffte, ihr gegenüberzutreten. Ich konnte ihr noch immer nicht die Antworten geben, die sie sich so verzweifelt von mir wünschte. Wer weiß, ob ich das jemals konnte.

»Wer?«, fragte Spencer. Sein Kopf schoss zwischen diversen Rückspiegeln hin und her, und und er schob die Zunge ein wenig heraus, während er den Wagen seiner Mutter in einen viel zu kleinen Parkplatz zwischen zwei anderen Autos manövrierte.

»Megan«, erwiderte ich. »Wir hatten heute Morgen Streit, weil sie weiß, dass ich ihr etwas verheimliche, und ich kann nicht damit herausplatzen, dass ich ein Werwolf bin.« Frustriert seufzte ich auf und starrte an den Autohimmel. »Geht es nur mir so oder war die letzte Woche total stressig?«

»Da bist du nicht allein.«

Und dann spürte ich die Wärme seines Körpers, seinen Arm, der sich um meinen Oberkörper schmiegte. Ich



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